Samstag, 28. September 2013

Mein Meditationstagebuch - ein Gefühl für sich selbst

Also eines vorneweg, ich bin immer noch fleißig dabei bei meinem täglichen Meditieren. Es ist in meinem täglichen Ablauf integriert und innerlich angekommen. Nun habe ich eine gewisse Praxis und eine na ja kleine Erfahrung und bin von einem Meister noch meilenweit entfernt..Dennoch habe ich zur Zeit das Gefühl, das da etwas fehlt. Wie wenn mir das bisherige nicht mehr ausreicht oder vielleicht auch zu einfach ist? Vergleichbar mit meinen Backkünsten (und ich backe verdammt gut) anfangs. Da waren die einfachen Muffins, Teig mit kleinen Schnick Schnacks und mittlerweile gibt es keine einfachen Muffins mehr. Nein, wenn dann müssen es die Cupcakes sein (die nennt man jetzt so weil sie eine Haube habe und nicht nur Muffins sind) mit einer super schicken Form, nicht die einfachen Papierdinger, es gibt da auch so tolle mit Muster und Formen, das ist der Wahnsinn...und natürlich mit Topping obendrauf mit Dekor. So ungefähr ist das grad mit meiner Meditation. Ich brauche neue Herausforderungen und ich denke die kommen auch von ganz allein. Je tiefer ich in mich gehe, was ja nur in einem Ruhezustand und absoluter Stille möglich ist, umso schwieriger und komplizierter wird es. Denn da liegen ja die Blockaden und alten unbewußten Verschwörungsmuster, die es einem schwer machen ein erfülltes Leben zu führen. Denn da liegen ja die tiefen Emotionen, die uns geprägt und geformt haben. Na ja ich habe ja eine Menge CD s und neulich habe ich eine Meditation gemacht über Gewicht und Schlank sein. Also ich habe ( sagte meine Mutter immer eine weibliche Figur, vollschlank nennt man das auch) sicherlich ein paar Pfunde zuviel  und bin etwas rundlich, nein nicht dick, aber weiblich wie die Venus von Botticelli, kennt Ihr sicherlich? Die Schaumgeborene, das wunderschöne Bild von der Venus. Die Venus ist ja der Herrscher vom Stier ( ich) und von der Waage. Die Venus ist ein Genießer und Romantiker und ißt natürlich auch gerne, so wie ich. Aber nicht wahllos sondern gerne und gut. Aber wie mit allen Dingen, wenn es zuviel des Guten ist und ins maßlose geht, dann zeigt sich das natürlich am Gewicht. Aber das wäre jetzt zu einfach wenn es nur am Essen liegen würde. Es geht tiefer, denn man muss sich dann auch die Frage stellen warum man zuviel ißt? Denn dadurch kompensiert man ja auch etwas. Nur was? Jetzt kommen die Gefühle mit ins Spiel und die Gründe sind sehr vielfältig. Das sind zum einen mangelnde Durchsetzung, Kummer und Sorgen sich einverleiben, es mit sich selbst ausmachen wollen, introvertiert sein, Aufnahme statt Abgeben, sich nicht angenommen fühlen und sich selbst damit nicht annehmen können, unsichtbar sein, Anerkennung suchen, Funktionsmaschine sein, sichtbar werden wollen, Langeweile, Liebesersatz. Das sind so die wichtigsten Gründe, die mir einfallen und die auch tragend (im wahrsten Sinne des Wortes) sind. Wenn ja alles im Gleichgewicht wäre, dann wäre es die Figur ja auch und alles was im Ungleichgewicht ist zeigt sich im Außen. Es ist aber auch eine Frage des eigenen Gefühls, denn was für den einen passt muss für den anderen nicht passen. Aber wenn da die kleinste Regung in einem ist, man fühlt sich innerlich unzufrieden mit seinem Gewicht, dann ist etwas außer Gleichgewicht. Hier können spezielle Meditationen helfen, dem inneren Schweinehund auf die Spur zu kommen und auch auf die Sprünge zu helfen. Das ist wie eine Umprogrammierung, man stellt einen anderen Sender ein, der etwas anderes sendet als bisher und damit werden die alten Verhaltensmuster sich verabschieden können. Dadurch fallen die ungeliebten Pfunde weg ( natürlich mit der Zeit und nicht auf einmal, das wäre ja zu schön) und man findet wieder in seine eigene Mitte. Ich für meinen Teil leide sehr oft an mangelnder Durchsetzung und bin - nein ich muss sagen ich war - ein Ja Sager. Kennt Ihr sicherlich auch, man sagt ja obwohl man eigentlich Nein sagen will. Diese und andere Hemmnisse sind dafür verantwortlich für ein Zuviel des Ganzen. Also geht es darum die inneren Hürden auszumachen und sie dann umzuwandeln, so daß sie keine Hürden mehr darstellen sondern Freude und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sind, der eigenen Venus. Dann findet sich auch das Gleichgewicht wieder. Es geht nicht um Perfektion oder um ein Schönheitsideal oder um eine gewisse Norm, es geht um das eigene Gefühl für sich selbst, was sich richtig anfühlt und wie man sich wohlfühlt. Denn Weiblichkeit sollte auch Weiblichkeit sein und bleiben und kein Ringen um ein Schönheitsideal.
Alles Liebe Eure Sabine

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen