Sonntag, 23. Februar 2014

Ein Plädoyer für Freiheit

Schon immer steckt in mir tief innen ein kleiner Revoluzzer. Ich gebe mich nicht zufrieden mit irgendwelchen Umständen, sondern möchte die Welt verändern und verbessern. Es gibt so viel Ungerechtigkeit in unserer Welt, die ich nicht so einfach hinnehmen kann und auch nicht will. Zum einen gibt es da diese Niedriglöhne, was für mich eine totale Ausbeutung darstellt. Dem Angestellten ein Minimum zahlen für seine Leistung und auf der anderen Seite verdient der Arbeitgeber sehr viel Geld mit seiner Ware und läßt höchstwahrscheinlich auch noch z.B. in Bangladesh herstellen. Auf wessen Kosten? Auf Kosten der Arbeiter, die die Ware nähen und Glück haben wenn sie nicht sterben unter diesen Arbeitsbedingungen und auf Kosten des Angestellten, der sich nichts mehr leisten kann und meist besser dran ist, wenn er aufs Amt geht. Und wir? Wir kaufen diesen Mist auch noch und unterstützen so die Arbeitspolitik. Es verhält sich auf so vielen Gebieten ähnlich, dass es hier Seiten füllen würde, dies alles anzuführen. Derzeit in der Ukraine, der Umsturz, die Menschen wollen Freiheit, wollen ihre Selbstbestimmung wieder haben. Wie auch schon vorher in anderen Ländern.
Wir sind in Tierschutzvereinen oder in Organisationen, essen aber gleichzeitig beim Chinesen Wal oder Känguruhfleisch. Wir protestieren gegen Gewalt, nehmen diese aber hin weil wir den Mut nicht finden uns zu wehren. Wir wollen eigentlich unseren Mund aufmachen, trauen uns aber nicht. Wir wollen eigentlich sehr viele Veränderungen vornehmen in unseren Leben, trauen uns aber nicht. Eigentlich wollen wir dies oder jenes nicht mehr hinnehmen oder unterstützen, finden den Mut dazu aber nicht. Was machen wir denn falsch, dass wir heute in einer solchen Fremdbestimmung leben und uns den Umständen fügen? Wir sind scheinheilig und nicht mehr authentisch. Wir leben nicht mehr das was wir ursprünglich wollten und was unsere eigene Bestimmung ist. Wir meinen wir müssen uns fügen weil wir keine andere Wahl haben. Aber das ist falsch, wir haben immer eine Wahl, was wir tun oder was wir lassen. Veränderungen fangen im kleinen an, bei uns selbst. Wir bestimmen selbst was wir kaufen oder wo wir kaufen. Wir bestimmen selbst wohin wir in Urlaub fahren. Wir bestimmen selbst welche Partei wir wählen. Wir wählen selbst ob uns Freiheit oder Gefängnis wichtiger ist. Wir wählen tagtäglich selbst was wir tun und wie wir tun. Doch genau da hakt es. Wir trauen uns nicht zu wählen, wir haben eigentich Angst davor, frei zu werden. Weil es Mut braucht zu sich selbst zu stehen und das nicht mehr hinzunehmen was uns schadet oder was uns diktiert wird. Wir warten auf ein Zeichen, eine Person die führt, auf mehr Geld, auf den richtigen Partner der uns erlöst, auf den richtigen Job, auf den Politiker, auf andere die uns diese Arbeit abnehmen. Aber genau dieses Warten macht uns krank und nimmt uns die eigene Macht. Die Macht die wir anderen geben, statt sie uns selbst zu nehmen. Viele werden durch dieses Warten so richtig krank und sie wundern sich, warum sie krank werden. Weil ihr Leben fremdbestimmt ist und sie die Probleme nicht selbst lösen sondern die Lösung anderen überlassen. Das macht wirklich krank. Daran krankt auch unsere Gesellschaft, denn sie ist fremdbestimmt und wir nehmen es hin. Wirkliche Veränderung geschieht im Kleinen, bei jedem von uns. Indem wir wieder lernen selbstbestimmt zu handeln und mit zu entscheiden was wir tun und wie wir tun. Tagtäglich finden wir so wieder zurück zu unserem eigentlichen Leben, das glücklich, frei, selbstbestimmt und reich sein sollte, für jeden von uns. Finden wir wieder zurück zu unseren wahren Persönlichkeit und outen uns als das was wir sind. Dann sind wir nicht mehr scheinheilig sondern authentisch. Das, was uns unsere Eltern und Großeltern vorgelebt haben, hat sich überlebt und ist heute nicht mehr gültig. Wir werden immer mehr eigenständig und selbstbestimmt und das ist auch gut so. Denn nur so können wir unsere Welt zu dem machen, was sie sein sollte. Gleiche Rechte für alle, Menschlichkeit, Fürsorge, Liebe, Wahrhaftigkeit, Schutz für alle Lebewesen, Fülle, Gewaltfreiheit, Redefreiheit, Freiheit das zu tun was für jeden einzelnen in Betracht kommt. Wir alle haben Rechte, die wir nur nicht in Anspruch nehmen. Das Recht selbstbestimmt leben zu können. Dafür müssen wir aber auch unsere Ängste annehmen, die ein Hinweis darauf sind, was wir eigentlich wollen, uns aber nicht trauen und der Mut fehlt. Genau da liegt die Herausforderung, die es gilt anzunehmen und zu durchleben. Dann werden wir frei von unseren Ängsten und können unser Recht auf ein erfülltes und glückliches Leben in Anspruch nehmen.
Ich wünsche uns allen den Mut, das zu verändern, was wir verändern wollen und den Mut authentisch zu werden, denn genau das brauchen wir!
Alles Liebe Eure Sabine

Sonntag, 9. Februar 2014

Mein Meditations Tagebuch - Stille

Seit meinem letzten Post über meine Meditationen ist ja schon einige Zeit vergangen, aber nun möchte ich dies hier gerne fortführen. Ich meditiere weiterhin regelmäßig, nicht mehr täglich, aber jeden zweiten Tag. Obwohl dies auch kein festes Raster ist, ich nehme mir einfach die Zeit dafür, wann immer ich mich zurück nehmen möchte und dies auch brauche. Meine Meditationen sind für mich eine Insel der Ruhe und der Stille. Es fängt ja schon beim Aufstehen an. Der Geist wird sofort aktiv und ist in Bewegung. Das fängt schon damit an, daß wir überlegen, was wir frühstücken und uns Gedanken über den Tagesablauf machen. Das geht den ganzen Tag so weiter. Stets ist unser Geist aktiv und wir und unsere Außenwelt läßt uns nicht zur Ruhe kommen. Sogar während meiner Meditationen habe ich festgestellt, dass es oft sehr schwer ist wirklich zu einer Ruhe zu kommen. Ich habe alle Arten von Meditationen versucht, mit Anleitung - also geführten Meditationen, mit mentalem Training - hier werden Ziele mental quasi einprogrammiert, mit aktiven Meditationen - Bewegung und mit Stille. Gerade in der Stille ist es besonders schwer unseren aktiven Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Immer wenn ich an dem Punkt war und dachte - ok jetzt habe ich keinen Gedanken und konzentriere mich völlig auf meine Atmung - dann kamen meine Gedanken wieder. Ich habe für mich nun einen Weg gefunden, wenn meine Gedanken wieder vordergründig sind, lasse ich sie vorbei ziehen und schenke ihnen keine Beachtung. Ich konzentriere mich auf meine Atmung und der Fokus verändert sich. Das braucht natürlich eine Übung, aber es wird immer besser. Vor allem das Abtauchen, die völlige Ruhe (abgesehen von meinen Gedanken) und Stille, das ist wirklich gut. Nicht zur Verfügung stehen, schweigen, sich selbst finden, nicht funktionieren, das ist genau das was wir uns alle von Zeit zu Zeit gönnen sollten. Denn gerade in unserer heutigen Hektik fehlt sehr oft der Ausgleich. In dieser Hektik haben wir auch die Verbindung zu uns selbst verloren, wir agieren nur noch und haben uns selbst verloren. Klar fehlt uns oft die Zeit dafür uns zurück zu ziehen, aber selbst eine kurze Meditation ist besser als nichts. Wenn ich meditiere, merke ich schon nach kurzer Zeit wie selbst angespannte Muskeln sich noch kurz aufbäumen und sich dann völlig entspannen können. Es ist wie ein sich Fallen lassen mit jeder kleinsten Faser unseres Körpers, schon nach ein paar Minuten tritt eine völlige Entspannung ein. Es ist wie ein Trancezustand, ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Das fühlt sich so gut an und tut mir so gut, dass ich mich danach wieder frisch, erholt und kraftvoll fühle. Dies ist genau der Ausgleich, den wir uns gönnen sollten in einer Zeit der Hektik und des Funktionierens. Unsere Batterien können sich aufladen und wir haben die Verbindung zu uns selbst wieder hergestellt. Diese Verbindung zu uns selbst ist sehr wichtig, damit wir uns nicht verlieren, uns selbst wichtig nehmen, in Verbindung treten zu unserem Geist und Körper, den Weg unseres Herzens gehen können und uns selbst kennen lernen. Da fällt mir ein Spruch ein und der heißt: "Alles Große geht durch die Stille".
Alles Liebe Eure Sabine