Dienstag, 17. September 2013

Mein Meditationstagebuch - Prägungen heilen und auflösen

Ich möchte nochmal auf meinen letzten Eintrag zurück kommen. In diesem schrieb ich über die Möglichkeiten der inneren Heilung der vergangenen Muster und Prägungen. Seit Tagen beschäftigt mich dieses Thema ganz arg. Also bei meinen Meditationen "überfallen" mich seit ein paar Tagen meine eigenen Geschichten. Es kommen Gedanken der Wertlosigkeit, Mißachtung, Liebesentzug. Das macht mir sehr zu schaffen und es macht mich auch unendlich traurig. Meine Empfindungen aus der Kindheit haben mich da sehr geprägt und es ist in keinster Weise leicht damit umzugehen und sie aufzulösen. Vielleicht müssen diese Empfindungen aber erst in einer Form nochmals auftauchen damit sie heilen können, davon bin ich überzeugt. Ich bin ein Scheidungskind und hatte nach der Scheidung sehr wenig Kontakt zu meinem Vater. Es tut mir heute noch weh, so wenig Beachtung von ihm bekommen zu haben. Er hat mich nur sehr selten besucht und mich auch nur ganz selten zu seiner neuen Familie eingeladen. Unterstützung habe ich von ihm nie bekommen, ich konnte ihm nie etwas recht machen und er hat mir immer das Gefühl gegeben ich bin in seinen Augen nicht gut so wie er es für richtig hält. Ich habe stets das Gefühl ich bin ihm nicht wichtig genug. Das hat sich bis heute nicht geändert. Seit langem weiß ich aber dass es auch eine andere Seite gibt. Die seine. Auch er hat seine Prägungen und seine schicksalshaften Erlebnisse die es mir etwas verständlicher machen, damit umgehen zu können. Denn eigentlich weiß ich daß er mich, sein Kind, liebt. Nur er kann es nicht zeigen. Nun versuche ich in meinen Meditationen damit umgehen zu lernen, weil ich weiß ich kann diese Gefühle nur in mir selbst auflösen und heilen. Das ist nicht leicht, denn was wir lange Jahre mittragen, kann sich nicht in ein paar Wochen auflösen. Es braucht seine Zeit. Von jeher etwas ungeduldig kann ich es nicht abwarten. Ja ich sollte mich etwas gedulden und mir Zeit geben...Dann wird das schon. Also seid geduldig zu Euch selbst und vor allem nachsichtig, denn alles was auf uns lastet braucht auch seine Zeit um von uns gehen zu können. Nach wie vor meditiere ich täglich und ich möchte es nicht mehr missen. Es tut so gut, bei sich selbst sein zu können. Das was in der absoluten Ruhe hochkommt, möchte gesehen werden damit es sich lösen kann. Dies ist kein Sonntagsspaziergang, das kann ich wahrhaft bestätigen, aber ich habe den Anspruch keine Altlasten mehr mit mir herumtragen zu wollen. Na ja mal sehen, wie es weitergeht.
Alles Liebe Eure Sabine

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