Samstag, 14. September 2013

Mein Meditationstagebuch - Prägungen erkennen

Nun bin ich schon seit ein paar Wochen fleißig dabei täglich zu meditieren. Und vor ein paar Tagen bin ich das erste Mal etwas unruhig gewesen während meiner Meditation. Es hat mich etwas mehr angestrengt in der Stille zu bleiben und ich war innerlich ein wenig zappelig. Ich habe mir dann überlegt woran das liegen könnte. Jede neue Tätigkeit oder Veränderung unserer Lebensgewohnheiten, die wir neu integrieren wollen oder verändern möchten, brauchen eine gewisse Zeit um zu einem neuen Automatismus zu werden. Es gibt da so eine Regel, man muss neue Dinge mindestens 3 Wochen immer wiederholen, bis sie in unserem Alltag integriert sind. Erst dann gehören sie zu unserer Persönlichkeit, dann sind sie sozusagen installiert und nicht mehr wegzudenken. Die Hürde habe ich nun genommen und meine Meditationen sind nun ein fester Bestandteil meines Alltages geworden. Ich möchte sie auch nicht mehr wissen, denn es tut sich so viel und es tut so gut! Es ist wirklich erstaunlich was man mit Meditationen alles bewirken kann. Jeder von uns hat ja bestimmte Prägungen und Verhaltensmuster aus der Kindheit mit in die Wiege bekommen, von Institutionen auferlegt bekommen, anerzogen bekommen oder aus der Familiensippe übernommen. Gleich ob sie gut oder schlecht sind. Es ist einfach ein kollektives Geschehen, daß jeder Generation anhängt. Diese Prägungen lassen uns leiden, unsere Persönlichkeit ist unvollkommen und so manch einer fragt sich immer wieder, warum erreiche ich meine Ziele nicht oder warum fühle ich mich blockiert oder gehindert? Diese Prägungen meißeln sich in uns fest und sind sozusagen ein fester Bestandteil geworden. Doch wie kann ich sie verstehen und auflösen? Sie hindern uns ein glückliches Leben führen zu können. Diese Prägungen lassen uns unglücklich werden, krank und ohnmächtig. Es geht in erster Linie nicht darum, sie zu verstehen und uns die Absolution zu erteilen. Nein es geht darum sie anzuerkennen und zu heilen. Unsere Eltern haben ja auch nur das gemacht was sie gelernt und mitbekommen haben. Das haben sie an uns weitergegeben. Sie haben und konnten es bis heute auch nicht verstehen und verändern. Gerade die Generationen, die am Krieg beteiligt waren oder diesen miterlebt haben, haben sehr großes Leid erfahren. Es hat sie dermaßen geprägt, so daß sie meist nicht in der Lage sind wirkliche und wahrhaftige Gefühle zu erleben und zu teilen. Sie haben statt dessen gelernt Angst zu haben und alles kontrollieren zu wollen. Sie haben ihr Vertrauen verloren. Also wenn wir dies anerkennen, warum etwas so ist und ein wenig Verständnis aufbringen können, ist dies schon der erste Schritt zur eigenen Heilung. Es liegt nicht an uns, wir machen nichts falsch denn wir wissen es ja nicht besser, sondern das Verhalten des einzelnen resultiert aus seiner eigenen Vergangenheit und Erfahrung. Während man meditiert steigen oft Gefühle der Trauer und Unvollkommenheit auf. Diese Gefühle möchten anerkannt werden und angenommen werden. Dies ist der zweite Schritt der Heilung. Man umarmt damit sich selbst und sein inneres Kind, welches oft sein Leben lang nach Anerkennung und Liebe sucht. Damit kann man seine ungelebten und ungefühlten Gefühle in seine Persönlichkeit integrieren. Dann spürt man auch eine große Selbstliebe und eine Anerkennung für sich selbst. Dieses Vorgehen löst dann letztendlich die Blockaden auf, die wir uns im Laufe unseres Lebens unbewußt auferlegt haben und dies ist dann der letzte Schritt für Heilung. Wenn während einer Meditation Tränen aufsteigen und wir heulen möchten, uns unendlich traurig fühlen, an uns selbst zweifeln, dann sollten wir den Gefühlen freien Lauf lassen, denn sie leiten unsere Heilung ein. Wenn wir es geschehen lassen können wird es uns frei machen. Dies ist eine wunderbare Erfahrung, die ich während meiner Meditationen erleben durfte. Meine Empfehlung hierzu sind Meditations CD s von Klaus Wiese, Diethard Stelzl, schamanische Heilreisen oder Tom Kenyon.
Alles Liebe Eure Sabine

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