Sonntag, 9. Februar 2014

Mein Meditations Tagebuch - Stille

Seit meinem letzten Post über meine Meditationen ist ja schon einige Zeit vergangen, aber nun möchte ich dies hier gerne fortführen. Ich meditiere weiterhin regelmäßig, nicht mehr täglich, aber jeden zweiten Tag. Obwohl dies auch kein festes Raster ist, ich nehme mir einfach die Zeit dafür, wann immer ich mich zurück nehmen möchte und dies auch brauche. Meine Meditationen sind für mich eine Insel der Ruhe und der Stille. Es fängt ja schon beim Aufstehen an. Der Geist wird sofort aktiv und ist in Bewegung. Das fängt schon damit an, daß wir überlegen, was wir frühstücken und uns Gedanken über den Tagesablauf machen. Das geht den ganzen Tag so weiter. Stets ist unser Geist aktiv und wir und unsere Außenwelt läßt uns nicht zur Ruhe kommen. Sogar während meiner Meditationen habe ich festgestellt, dass es oft sehr schwer ist wirklich zu einer Ruhe zu kommen. Ich habe alle Arten von Meditationen versucht, mit Anleitung - also geführten Meditationen, mit mentalem Training - hier werden Ziele mental quasi einprogrammiert, mit aktiven Meditationen - Bewegung und mit Stille. Gerade in der Stille ist es besonders schwer unseren aktiven Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Immer wenn ich an dem Punkt war und dachte - ok jetzt habe ich keinen Gedanken und konzentriere mich völlig auf meine Atmung - dann kamen meine Gedanken wieder. Ich habe für mich nun einen Weg gefunden, wenn meine Gedanken wieder vordergründig sind, lasse ich sie vorbei ziehen und schenke ihnen keine Beachtung. Ich konzentriere mich auf meine Atmung und der Fokus verändert sich. Das braucht natürlich eine Übung, aber es wird immer besser. Vor allem das Abtauchen, die völlige Ruhe (abgesehen von meinen Gedanken) und Stille, das ist wirklich gut. Nicht zur Verfügung stehen, schweigen, sich selbst finden, nicht funktionieren, das ist genau das was wir uns alle von Zeit zu Zeit gönnen sollten. Denn gerade in unserer heutigen Hektik fehlt sehr oft der Ausgleich. In dieser Hektik haben wir auch die Verbindung zu uns selbst verloren, wir agieren nur noch und haben uns selbst verloren. Klar fehlt uns oft die Zeit dafür uns zurück zu ziehen, aber selbst eine kurze Meditation ist besser als nichts. Wenn ich meditiere, merke ich schon nach kurzer Zeit wie selbst angespannte Muskeln sich noch kurz aufbäumen und sich dann völlig entspannen können. Es ist wie ein sich Fallen lassen mit jeder kleinsten Faser unseres Körpers, schon nach ein paar Minuten tritt eine völlige Entspannung ein. Es ist wie ein Trancezustand, ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Das fühlt sich so gut an und tut mir so gut, dass ich mich danach wieder frisch, erholt und kraftvoll fühle. Dies ist genau der Ausgleich, den wir uns gönnen sollten in einer Zeit der Hektik und des Funktionierens. Unsere Batterien können sich aufladen und wir haben die Verbindung zu uns selbst wieder hergestellt. Diese Verbindung zu uns selbst ist sehr wichtig, damit wir uns nicht verlieren, uns selbst wichtig nehmen, in Verbindung treten zu unserem Geist und Körper, den Weg unseres Herzens gehen können und uns selbst kennen lernen. Da fällt mir ein Spruch ein und der heißt: "Alles Große geht durch die Stille".
Alles Liebe Eure Sabine

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