Samstag, 10. März 2018

Enttäuschung = Ent - täuschung

Hallo meine Lieben,

sicher habt ihr das alle bzw. die meisten schon erlebt in einer Beziehung, Freundschaft, Elterngeschichte, Kollegen usw. Man wird so richtig enttäuscht, die bisherige Fassade bricht zusammen und auseinander, nichts ist mehr so wie es war. Alles was man bisher geglaubt, gefühlt, gedacht, wahrgenommen und geliebt hat, unterliegt einer großen Enttäuschung. Alles stürzt zusammen und nichts ist mehr so wie es vorher war. Die negative Seite einer Enttäuschung ist, dass das was bisher zählte, plötzlich keinen Wert mehr hat, die positive Seite ist, dass nun der Zauber der Täuschung auffliegt, dass man ent-täuscht wird. Es gibt nun keine Täuschung mehr und wir sehen den anderen in seinem wahren Angesicht. Es ist wie wenn man sich eine kurze oder lange Zeit im Nebel aufgehalten hat und plötzlich sieht man wieder klar. Das schmerzt und ist sehr leidlich. Die Täuschung fliegt auf und wir sehen was nun wirklich ist. Das kann von uns selbst ausgehen und auch von unserem Gegenüber. Beide Seiten spielen das Spiel, bzw. eine Rolle, weil es uns meist schwer fällt, uns so zu geben, wie wir wirklich sind oder sein wollen. Diese Rollenspiele kommen in allen Beziehungen vor und es liegt an uns eine falsche Rolle abzulegen und loszulassen. Wenn wir eine Enttäuschung erleben bedeutet dies in der Regel, dass unsere Erwartungen die wir an den anderen haben, nicht erfüllt werden. Das was wir erwarten, so wie der andere zu sein hat um unsere Bedürfnisse zu stillen und zu erfüllen, wird enttäuscht, weil er der andere so ist wie er ist. Nur haben wir das bisher nicht gesehen und nicht wahrhaben wollen, weil der andere sich nicht so zeigt wie er ist. Er spielt eine Rolle um den Erwartungen des anderen zu genügen, um geliebt und anerkannt zu werden. Auch wir selbst spielen diese Rolle nur allzu gern. Es gibt hier keine Gewinner und Verlierer, denn entweder spielt das Gegenüber die Rolle oder wir selbst. Das gleicht sich immer aus. Wenn wir es mit einer Täuschung zu tun haben, haben wir im Vorfeld sicherlich unsere Erwartungen die erfüllt werden sollen, an den anderen unbewußt und auch bewußt, gestellt. Der andere hat so zu sein, wie es für mich gut ist und nicht anders. Das Gute in einer Täuschung ist, dass nun klare Fakten herrschen und keine Märchenstunde mehr. Dies sollten wir nutzen um unsere eigenen Erwartungen einer Prüfung zu unterziehen und uns neu aufstellen. Denn der andere ist nicht dafür da unsere Erwartungen zu erfüllen, das obliegt uns selbst.Wenn wir z.B. in einer Beziehung Anerkennung erwarten für unsere besonderen Leistungen und Anstrengungen, dann bedeutet dies, das wir selbst uns nicht würdig fühlen und uns immer besonders anstrengen um Lob zu bekommen. Je mehr wir uns anstrengen umso weniger werden unsere Erwartungen erfüllt. Im Grunde genommen bedeutet dies, dass wir alles tun und uns verbiegen nur um eine Anerkennung zu erhalten. Diese Rolle die wir spielen wird uns keine Erfüllung bringen, nur ständiges Leid und Kummer. Wenn wir diese Rolle loslassen und ab sofort nur das tun, was wir tun können, dann herrscht kein Erwartungsdruck mehr und wir geben uns selbst die Anerkennung für das was wir tun. Rollenspiele führen zu einer falschen Erwartungshaltung, Druck und Leid, authentisches Sein führt zur Wahrhaftigkeit. Dadurch spielen Täuschungen auch keine Rolle mehr, denn wenn ich so bin wie ich bin, kann sich der andere nicht mehr in mir täuschen. Wir sollten unsere wahren Motive hinterfragen, warum wir eine Rolle spielen, denn so können wir herausfinden, wer und was wir wirklich sind. Dadurch können wir auch die Rollen loslassen, die uns nicht eigen sind. Haben wir den Mut uns wirklich zu entdecken und neu zu justieren, dann werden unsere Beziehungen auch erfüllter und Täuschungen gehören der Vergangenheit an. Wenn wir uns selbst geben mit unserer wahren Persönlichkeit, dann werden unsere Beziehungen wahrer, ehrlicher und erfüllter. Alles andere beruht auf einer falsch ausgerichteten Gegenleistung, ich gebe dir und dafür hast du so zu sein wie ich möchte.
Beenden wir die Rollenspiele die nicht unser wahres Sein zeigen, dann weiß jeder woran er ist. So kann es auch keine Täuschung mehr geben.

Alles Liebe, eure Sabine

Samstag, 3. März 2018

Monatslegung März 2018

Hallo meine Lieben,

hier habe ich wieder für euch meine aktuelle Legung für den Monat März:


Die dunkle Geschichte und Herausforderung ist: Aufopferung

Wie ihr an der Karte schon erkennen könnt, geht es darum die Last eines anderen zu tragen, bzw. denjenigen zu tragen und sich für ihn aufzuopfern. Wir denken, wenn wir das tun, werden wir besonders geliebt und geschätzt und gehen sogar von einer Belohung dessen aus, weil wir so gut sind und alles für andere tun. Dahinter liegt aber das Motiv eine Schuld abzahlen zu wollen, eine Form von Konkurrenz um somit zum Märtyrer zu werden. Auch gehen wir davon aus, dass wir das so machen müssten weil wir es nicht anders und besser verdient hätten. Im Prinzip ist es unser Ego welches über die Aufopferung herrscht, weil wir uns so von unserer besten Seite zeigen können, aber im Prinzip unter der Last, die wir uns aufgebürdet haben, leiden. Dies kann zur völligen Erschöpfung führen und zum Verlust von Liebe, Glück und Fülle. Dieses Muster kann in unseren Herkunftsfamilien und Ahnen sehr ausgeprägt sein und wir folgen diesem unbewußt, weil wir es nicht besser wissen und weil es schon immer so gemacht wurde. Durch die Aufopferung werden wir nicht glücklich, weil sie nicht auf einem natürlichen Fluss von Geben und Nehmen ruht, es ist kein wahres Geben, sondern ein Geben mit der Erwartung einer Gegenleistung. Wir können lernen uns selbst zu geben und nichts zurückzuhalten, dann können wir auch alles empfangen, was uns angeboten wird. 


Die heilende Geschichte ist: Bereitschaft

Bereitschaft ist die Voraussetzung für jede Form von Heilung. Sie kann die Angst kappen, die in der Regel verantwortlich ist für alle Probleme. Bereitschaft ist eine Gabe und unser Beitrag, der zu einer völlig neuen Sichtweise führen kann. Wenn wir wirklich bereit sind etwas zu verändern, dann wird uns unser Bewußtsein auch Lösungen aufzeigen, die wir bereits in uns tragen. Bereitschaft macht es möglich den nächsten Schritt gehen zu können, der vom eigentlichen Problem in die Heilung und Lösung führt. Bereitschaft führt zu einer neuen Verbundenheit zu uns selbst und zu anderen und zum Leben. Durch eine Veränderung des Blickwinkels wird neues Verständnis geschaffen und dadurch wird auch eine Lösung des Problems zugelassen. Wenn wir wirklich bereit sind und keine Angst mehr haben die Geschichte der Aufopferung loszulassen, dann wird unser Leben uns die heilenden Veränderungen bringen, die uns zugedacht sind.

 
 Alles Liebe, eure Sabine




Quellenangabe:
"Karten des Lebens" von Chuck Spezzano, Illustrationen von Petra Kühne,
Via Nova Verlag, ISBN: 978-3-86616-028-6